Die Rütihard ist der nördlichste Bereich des zum Tafeljura gehörenden Gempenplateaus und liegt westlich von Muttenz im Kanton Basel-Landschaft. Als Naherholungsgebiet liegt es für die Bewohnerinnen und Bewohner von Muttenz und Münchenstein, aber auch für Stadtbaslerinnen und -basler «vor der Haustüre». Die Rütihard bildet die letzte erhaltene natürliche grüne Fläche südöstlich von Basel und grenzt in der Gemeinde Muttenz an ein Naturschutzgebiet, Wald und das Naherholungsgebiet «Grün 80». Engagierte Bäuerinnen und Bauern sowie Bienenzüchtende bewirtschaften das Land seit Jahrhunderten. Die Flora und Fauna sind vielfältig.
Auf der ausgedehnten Hochebene mit teilweise Landwirtschaftsgebiet und teilweise verschieden Waldtypen lässt sich beispielsweise viel Bärlauch und Goldhahnenfuss finden. Aufgrund der sauren Lösslehmauflage kommen auch Baumarten vor, die sonst im Jura nicht heimisch sind. So wachsen im Wald auch vereinzelte Edelkastanien. Ausserdem ist die Rütihard für ihre über 100-jährigen Buchen und Eichen berühmt. An den Talseiten des tief eingeschnittenen Bachlaufs fallen mancherorts die grünen Sprosse des Winterschachtelhalms auf, die vor allem nach dem Laubfall gut zu erkennen sind.
Bach und Wald bilden zusammen einen idealen Lebensraum für den Feuersalamander, dessen Larven man vom März bis Juli in ruhigen Bachabschnitten entdecken kann. Die ausgedehnten Altholzbestände und -inseln mit alten Stämmen und Baumhöhlen bieten höhlenbrütenden Vögeln sowie Fledermäusen und Kleinsäugern wichtige Lebensräume. Nicht weniger als sieben Fledermausarten sind hier anzutreffen. Im Frühling können anhand des Gesangs über 40 Vogelarten, unter anderem der Mittelspecht, nachgewiesen werden.
Eine besondere Besucherattraktion ist der Rothallenweiher, um den sich unterschiedliche Sagen ranken. Auf einem Bretterpfad gelangen Besuchende unmittelbar an die Ufer des Weihers. Ein schmaler Wanderpfad führt westlich des Rothallenweihers durch einen Hainsimsen-Buchenwald. Während die Kräuter in diesem Wald nur dünn gesät sind, ist der Boden grossflächig mit Moosen bedeckt. Am auffälligsten sind das Sternmoos und das bläulich gefärbte Weissmoos.
Rundgang
Startpunkt ist der Parkplatz im Tal des Teufelsgrabenbachs. Auf der rechten Talseite führt der Weg im Buchenwald hoch und gibt den Blick frei auf den tief in den Lösslehm eingeschnittenen Bachlauf. An der nächsten Verzweigung führt der Weg rechts in Richtung Gruet. Ein schmaler Wanderweg zweigt dort bei einer Reitersperre ab. Dieser Pfad führt direkt zum Rothallenweiher, der sich in einer kleinen Lichtung befindet und umgeben ist von hohen und alten Buchen. Ein Bretterweg, der Trittschäden im Wald vermeiden soll, ermöglicht den Zugang ans Ufer des Weihers. Auf dem Weg in nördlicher Richtung erreichen Sie den breiten Rothallenweg und wendet sich nach rechts. An der nächsten Abzweigung links verlassen Sie den Wald. Im Offenland herrschen Streuobstwiesen sowie Äcker vor und von manchen Stellen aus eröffnet sich ein fantastischer Ausblick auf den Dinkelberg mit dem Chrischonaturm und der Oberrheinebene. Vom Musterplatz, wo sich auch eine Feuerstelle befindet, besteht die Möglichkeit, nach links wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren oder nach rechts über das offene Feld nach Muttenz weiterzugehen.
Der Rundgang ist nur ausserhalb des Waldes rollstuhl- und kinderwagengängig.
Verpflegung
Es gibt eine offiziell verzeichnete Feuerstelle beim Musterplatz, wo picknicken und grillen möglich ist. Ausserdem bieten Muttenz und Münchenstein mehrere Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten.
Weitere Grüngürtelorte in der Nähe
Am Wasser, Ausflug mit Kindern, Ausflug mit Tieren, Grill- / Feuerstelle, Spaziergang, Wanderung (gutes Schuhwerk)
Auto, Fahrrad, Öffentliche Verkehrsmittel
Rundgang
Familien, Gruppen (< 10 Personen), Gruppen (> 10 Personen), Haustiere, Schulklassen, Spaziergängerinnen und Spaziergänger, Wanderinnen und Wanderer
Amphibien, Feuchtgebiet, Insekten, Kulturlandschaft / Wiesen, Spezielle Fauna, Vögel, Wald
Grill- / Feuerstelle, Picknickplatz, Verpflegung muss mitgenommen werden
Die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist sehr komfortabel. Anreisende mit dem Auto finden westlich der Birs am Ende der Mühlenmattstrasse einen Parkplatz beim Teufelsgrabenbächli.
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