Die Petite Camargue Alsacienne dürfte wohl das bekannteste Naturschutzgebiet im Dreiländereck sein. Im Auengebiet und den Auenwäldern des Rheins zwischen Bartenheim-la-Chaussée, Rosenau, Village-Neuf und Saint-Louis im südlichen Elsass gelegen, wurde es im Jahr 1982 von der französischen Regierung als erstes Naturschutzgebiet im Elsass ausgewiesen. Seit 2006 umfasst das erweiterte Gebiet gut 904 Hektar und wird von einem Verein verwaltet, der sich aus Naturschützerinnen und Natürschützer, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Politikerinnen und Politiker zusammensetzt.

Das ausgedehnte Wegnetz führt zu vielfältigen Biotopen in der Rheinauen-Landschaft. Besuchenden stehen drei Entdeckungspfade (circuits) zur Auswahl, um die ansässigen Tiere, wie beispielsweise die Kleine Pechlibelle, die Feuerlibelle, der Kammmolch, die Gelbbauchunke, die Ringelnatter oder auch der Gartenschläfer, in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Mehrere Hochstände dienen dabei zur Beobachtung der Vogelwelt und ermöglichen die Sichtung von Eisvögeln, Schwarzmilanen, Grau- und Mittelspechten, Graureihern und mehr.

Neben weitläufigen Naturlandschaften findet sich auch ein Schleusenhaus, ein Naturschutzhaus, eine Forschungsstation sowie eine Fischzuchtanstalt auf dem Gebiet der Petite Camargue Alsacienne. Die kaiserliche Fischzuchtanstalt wurde 1852 unter Napoleon II gegründet und hat heute ihre ursprüngliche Bestimmung wieder gefunden: die Zucht des Atlantischen Lachses zur Wiederbesiedlung des Rheins und seiner Nebenflüsse.

Das CINE-Naturzentrum der Petite Camargue Alsacienne ermöglicht Aktivitäten zur Umweltbildung und Naturentdeckung, welche es das ganze Jahr über  für Kinder und für ein breites Erwachsenenpublikum anbietet.

Um die biologische Vielfalt der Petite Camargue zu bewahren, steht das Gebiet unter einer strengen Schutzgebietsverordnung. Innerhalb des Naturschutzgebiets ist es deshalb verboten, Tiere oder Pflanzen zu entnehmen, zu töten oder zu zerstören. Auch dürfen auch keine Haustiere in die Petite Camargue Alsacienne eingeführt werden – mit Ausnahme von angeleinten Hunden oder Diensthunden. Das Jagen, Angeln, Zelten/Campen und Feuer machen ist streng untersagt. Besuchende sind angehalten, keine Abfälle im Gebiet zurückzulassen und werden gebeten, auf den ausgewiesenen Wegen zu bleiben und sich ruhig zu verhalten.

Rundgang

Vor den Verwaltungsgebäuden beginnt ein interessanter Rundgang mit Erklärungen auf einem Holzsteg quer durch ein exemplarisches Sumpfbiotop. Dieser Rundgang lässt sich gut mit einem Besuch des Kirchener Kopfes verbinden. Eine Wanderkarte informiert über die verschiedenen Wanderwege in der Petite Camargue Alsacienne.

Kleinkinder sollten in Begleitung der Erwachsenen sein. Das Gebiet ist weder rollstuhl- noch kinderwagengängig.

Verpflegung

Picknicken ist an verschiedenen Orten möglich, allerdings gelten die Regeln der Schutzgebietsverordnung und deswegen ist es verboten, ein Feuer zu machen. Am Wochenende können beim Museum Getränke gekauft werden. In den umliegenden Gemeinden Bartenheim-la-Chaussée, Village-Neuf und Saint-Louis gibt es zudem eine Vielzahl Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten.

Weitere Grüngürtelorte in der Nähe

Morgenweide

Entenlache

Kirchener Kopf

Hardtwald

Naturschutzgebiet l'Ile du Rhin

Märkter Staurhein

Märkter Altwasser

Kandermündung

Kolomonisberg

Weiterführende Informationen

Hier finden Sie weiterführende Informationen unseres Partners regionatur.ch zum Thema 'Auenwälder' und zum Naturschutzgebiet Petite Camargue Alsacienne.

Eigenschaften

  • Am Wasser, Ausflug mit Kindern, Kultur, Spaziergang, Wanderung (gutes Schuhwerk)

  • Auto, Fahrrad, Öffentliche Verkehrsmittel

  • Museum / Führungen, Rundgang

  • Familien, Gruppen (< 10 Personen), Gruppen (> 10 Personen), Schulklassen, Spaziergängerinnen und Spaziergänger, Wanderinnen und Wanderer

  • Amphibien, Feuchtgebiet, Fische, Gewässer, Insekten, Kulturlandschaft / Wiesen, Reptilien, Spezielle Fauna, Vögel, Wald

  • Kiosk / Café, Picknickplatz, Verpflegung muss mitgenommen werden

Anreise

Die Petite Camargue Alsacienne hat eine eigene Busstation und ist daher gut mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar. Autoreisende fahren am besten zum Sportplatz «Stade de l'Au», wo die Fahrzeuge vis à vis zum Eingang zur Petite Camargue Alsacienne abgestellt werden können. Fahrzeuge und Fahrräder sind innerhalb des Naturschutzgebietes nicht gestattet.


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