Der Margarethenhügel wurde schon Ende der Jungsteinzeit besiedelt und hier bestand vermutlich auch schon in der
Bronzezeit ein Heiligtum.
Später wurde am gleichen Ort die Kirche St. Margarethen errichtet. Der gewinkelter Grundriss
als einmalig bezeichnet werden.
Die Kirche wird zum ersten Mal 1251 als Pfarrkirche erwähnt. Grabungen brachten
jedoch ältere Reste aus dem 11. Jahrhundert zu Tage. Das Gotteshaus
dürfte vom damaligen Besitzer des benachbarten Gutes gestiftet worden sein. Gut
sichtbar befindet sich das Gehöft über einem
Weidehügel, an dessen Fuss der frühere Weg am Bruderholzhang entlang ins
sumpfige Leimental führte. Auf der Terrasse bietet sich ein einmaliger Ausblick
über die Dächer der Stadt Basel und am Westhang gedeihen Reben.
Auf
der Weide unter dem Margarethengut wächst der seltene Knöllchen-Steinbrech,
dessen leuchtend weisse Blüten im Mai zwischen den Gräsern hervorleuchten. Der
Abhang bei Margarethen ist reich an Quellbauwerken, die von der Bedeutung der
Quellen in der ganzen Region für die Wasserversorgung der Stadt Basel zeugen.
Ausgehend vom Margarethenstich verläuft ein unterirdischer Gang unter die
Terrasse und die Kirche. Dieses im 19. Jahrhundert zum Ausbau der städtischen
Wasserversorgung errichtete Bauwerk wird ergänzt durch zwei vermutlich ältere
Sodbrunnen, die zur Versorgung des Guts dienten. Aus dem einen wurde früher das
Wasser in den heute noch bestehenden Laufbrunnen vor dem Ökonomiegebäude
gepumpt. Ein zweiter Sod befindet sich in der südöstliche Ecke des Guts und ist
von der Straussenwirtschaft «Zum Schällenursli» zu sehen.
Rundgang
Vom
Ausgangspunkt an der Kreuzung Margarethenstrasse/Gundeldingerstrasse steigt die
schmale Strasse den Hügel hinauf. Vor dem Aquädukt erreicht man rechter Hand
den mit Kopfsteinpflaster belegten Vorplatz um das Gut und die Kirche. Von der
Terrasse eröffnet sich ein Panorama über die Stadt und die umgebenden Berge.
Die Kirche und der idyllische Kirchplatz sind von Binningen her aus nordwestlicher
Richtung her zu erreichen.
Das
Margarethengut ist Ausgangspunkt für eine ausgedehnte Wanderung über das
Bruderholz vorbei am Kantonsspital in Binningen bis zum Wasserturm oder zum Predigerhof.
Im Gegensatz zu dieser längeren Route durchs Landwirtschaftsgebiet führt ein
Wegnetz im Wald in Richtung Osten. Vorbei an der Alten Villa mit dem steinernen
Brunnen, der früher durch eine nahe gelegenen Quellfassung gespeist wurde,
endet der Weg im Margarethenpark bei der Kunsteisbahn. |