Die
Rütihard ist der nördlichste Bereich des zum Tafeljura gehörenden
Gempenplateaus. Als Naherholungsgebiet liegt es für die Bewohner von Muttenz
und Münchenstein, aber auch für Stadtbasler «vor der Haustüre». Nach einem
Anstieg erreicht man ein ausgedehnte Hochebene mit teilweise
Landwirtschaftsgebiet und teilweise verschieden Waldtypen mit viel Bärlauch und Goldhahnenfuss. Aufgrund der sauren
Lösslehmauflage kommen auch Baumarten vor, die sonst im Jura nicht heimisch
sind. So wachsen im Wald auch vereinzelte Edelkastanien. An den Talseiten des
tief eingeschnittenen Bachlaufs fallen mancherorts die grünen Sprosse des
Winterschachtelhalms auf, die vor allem nach dem Laubfall gut zu erkennen sind.
Bach und Wald bilden zusammen einen idealen Lebensraum für den Feuersalamander,
dessen Larven man vom März bis Juli in ruhigen Bachabschnitten entdecken kann. Eine
besondere Besucherattraktion ist der Rothallenweiher, um den sich
unterschiedliche Sagen ranken.
Auf einem Bretterpfad gelangen die Besucher unmittelbar an die Ufer des
Weihers. Ein schmaler Wanderpfad führt westlich des Rothallenweihers durch
einen Hainsimsen-Buchenwald. Während die Kräuter in diesem Wald nur dünn gesät
sind, ist der Boden grossflächig mit Moosen bedeckt. Am auffälligsten sind das
Sternmoos (Mnium sp.) und das bläulich gefärbte Weissmoos (Leucobryum claucum).
Rundgang Der Weg
beginnt beim Parkplatz im Tal des Teufelsgrabenbachs (N 47° 31 15 / E 07° 37
27). Von der Haltestelle EBM (Tram Nr. 10) ist dieser Ort in 5 min. zu
erreichen. Auf der rechten Talseite führt der Weg im Buchenwald hoch und gibt
den Blick frei auf den tief in den Lösslehm eingeschnittenen Bachlauf. An der
Verzweigung führt der Weg rechts in Richtung Gruet (N 47° 31 07 / E 07° 37
55). Ein schmaler Wanderweg zweigt an der Stelle N 47° 31 02 / E 07° 37 54
ab, dort befindet sich eine Reitersperre. Der Pfad führt direkt zum
Rothallenweiher (N 47° 30 54 /, E 07° 38 05). Er befindet sich in einer
kleinen Lichtung und ist umgeben von hohen und alten Buchen. Ein Bretterweg,
der Trittschäden im Wald vermeiden soll, ermöglicht den Zugang ans Ufer des
Weihers. Auf dem Weg in nördlicher Richtung erreicht man den breiten
Rothallenweg und wendet sich nach rechts. An der nächste Abzweigung links wird
der Wald verlassen. Im Offenland herrschen Streuobstwiesen und Äcker vor und
von manchen Stellen eröffnet sich ein fantastischer Ausblick auf den Dinkelberg
mit Chrischonaturm und die Oberrheinebene. Vom Musterplatz (N 47° 31 09 / E
07° 38 06), wo sich auch eine Feuerstelle befindet, besteht die Möglichkeit,
nach links wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren oder nach rechts über das
offene Feld nach Muttenz weiterzugehen
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