Das Gwild ist
eine Muschelkalkformation, deren Felsbänke bereits vor dem Kraftwerkbau bei Niedrigwasser
aus dem Fluss ragten und erhebliche Stromschnellen erzeugten. Im Rahmen des
Neubaus des Wasserkraftwerkes in Rheinfelden wurde ein erheblicher Teil des vom
schwankenden Wasserspiegel geprägten Lebensraumes abgetragen. Als Ausgleich für
den wertvollen Lebensraum, wurde im ehemaligen Oberwasserkanal des alten
Kraftwerkes ein grosszügiges Fischaufstiegs- und Laichgewässer errichtet. Stromschnellen,
Kiesinseln und Tiefwasserzonen sowie eingebrachtes Totholz und Weiden auf den
kleinen Inseln machen diesen neuen Lebensraum attraktiv. Von den Aussichtsplattformen
(auf deutscher Seite) lassen sich Gänsesäger, Flussregenpfeifer und Kormorane beobachten.
Am Rheinuferrundweg entlang stehen Informationstafeln, die das Kraftwerk, die
Geologie, die Fische im Rhein, den Biber und vieles mehr vorstellen. Das
Kraftwerk Rheinfelden wurde 1898 als erstes europäisches Grosswasserkraftwerk
gebaut. Eine Turbine und eine Schalttafel aus der Anfangszeit sind im
Ausstellungspavillon auf deutscher Seite zu besichtigen und auch auf der
schweizer Seite gibt es ebenfalls ein Informationszentrum. Die Stromschnellen, Kiesesbänke
und Felsen des Gwilds sind durch den Kraftwerkneubau von 2011/12 verkleinert
worden, doch das neue Umgehungsgewässer stellt einen ökologisch und ästhetisch
wertvollen Ersatz dafür dar.
Rundgang
Auf dem
Rheinuferrundweg gelangt man von Rheinfelden (Schweiz) flussaufwärts zum
Kraftwerk dort über den Rhein und auf der deutschen Seite zum Ausgangsort zurück.
Alternativ kann der Rundgang auch vom Bahnhof Rheinfelden (Deutschland)
begonnen werden. Aus dem hübschen Zähringer Städtchen Rheinfelden (Schweiz) am
Storchennestturm vorbei beginnt der Wanderweg flussaufwärts. Der Abschnitt
gehört zum Rheinuferrundweg beider Rheinfelden. Über das Kraftwerk gelangt man
über eine Fussgängerpassage auf die deutsche Seite. Der Rundweg führt grösstenteils
direkt dem Rhein entlang und in regelmässigen Abständen stehen Bänke zum
Ausruhen zur Verfügung. Über steile Trampelpfade gelangt man rasch an die
Kiesstrände des Flussufers. |