In der ehemaligen Kiesgrube südlich von Wyhlen ist
ein vielfältiger Lebensraum bestehend aus Pioniergewässern und
Trockenlebensräumen entstanden. Im zugänglichen Teil kann eine reiche
Lebensgemeinschaft beobachtet werden. Nach dem Abbau wurde die Kiesgrube nicht wieder
aufgefüllt. Die tiefsten Bereiche der Grube stehen mit dem Grundwasser in
Kontakt. Der Wasserstand schwankt darum in Abhängigkeit von Rhein- und
Grundwasserpegel. Röhricht und Sumpfflächen im östlichen Teil des
Naturschutzgebiets sind als Brutgebiet bedrohter Vogelarten für Besucher nicht
zugänglich. Durch den übrigen Teil des Schutzgebiets führt ein Fusspfad vorbei
an stehenden Pioniergewässern und durch kiesgeprägte Trockenlebensräume. Bei
niedrigem Wasserstand ist die Grubensohle gut begehbar. Bemerkenswerte Pflanzenarten sind der Sumpf-Schachtelhalm und Japanischer Staudenknöterich. Hier besiedeln neben
Amphibien zahlreiche Libellen, Wasserkäfer und die verschiedensten Arten der
Wasserwanzen wie Wasserläufer, Rückenschwimmer, Wasserskorpion oder Ruderwanze
die vegetationsarmen Bereiche. Selbst die in der Region Basel äusserst selten
gewordene Gebänderte Heidelibelle kann bei diesen Gewässern gelgentlich
beobachtet werden. Mit etwas Glück gelingt auch die Beobachtung einer
Ringelnatter, die lautlos schlängelnd durch die Vegetation schwimmt. Es
bestehen Pläne, die frühere Kiesgrube mit dem Hochwasser des Rheins zu
durchfluten um so einen künstlichen Rheinseitenarm zu Naturschutzzwecken zu schaffen.
Rundgang
Vom Bahnhof und Busstation Wyhlen über das
Bahngeleise südwärts zum Solwayplatz und dem Rhein folgend gelangt man bis zum
Eingang des Naturschutzgebietes (N 47° 32 02 / E 07° 41 31) . Nach dem
Rundgang durch das Naturschutzgebiet kann man alternativ dem Rheinuferweg
folgend entweder zurück bis Grenzach oder rheinaufwärts zum Kraftwerk
Augst-Wyhlen und zu den Busanschlüssen wandern. |