Das Totengrien in Istein steht seit 1973 unter Naturschutz. Es handelt sich um einen Halbtrockenrasen
mit einem grossen Bestand an verschiedenen Orchideenarten auf einer
Fläche von 2,8 ha. Durch die ehemalige Überschwemmungsdynamik des
Rheins haben sich in diesem Bereich vor allem grobe Kiese abgelagert.
Die sehr flache Feinerdeauflage erlaubt keine Wasserspeicherung. Dies
ist der Grund, warum sich in diesem Bereich nur sehr
trockenheitsresistente Pflanzen ansiedeln konnten. Es können hier
beispielsweise die Steppen-Wolfsmilch, die Karthäusernelke, die Spargelerbse, der Wundklee, der Natterkopf (s. Abb.), das Sonnenröschen oder das Echte Labkraut (s. Abb.) beobachtet werden. Einheimische Orchideenarten wie Brand-Knabenkraut, Pyramiden-Hundswurz (s. Abb.), Hummel-Ragwurz und Mücken-Händelwurz (s. Abb.) finden hier ideale Bedingungen.
Rundgang Der
Zugang zum Naturschutzgebiet befindet sich etwas versteckt südlich des
Isteiner Klotzen am Rand der Landstrasse L378 in Richtung Autobahn A7
(N 47° 39 15" / E 07° 32 16"). Verschiedene Wege durchqueren das
Gebiet, so dass eine bequeme Erforschung der Pflanzenwelt möglich ist
ohne die Wege verlassen zu müssen. Dies ist auch gemäss der
Schutzgebietsverordnung zu unterlassen, um diese einmalige Vegetation
nicht zu gefährden. Angrenzend an das Totengrien befinden sich
verschiedene weitere Magerrasenbereiche,
aber auch ehemalige Auenwälder und Kiesabbaugebiete. Diese naturnahen
Flecken werden immer wieder durch Bereiche mit Intensivlandwirtschaft
unterbrochen.
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